… ins­be­son­de­re Kin­der und Jugend­li­che beson­ders unter den Maß­nah­men leiden?

Die bekann­te SAT.1‑Moderatorin Mar­le­ne Lufen hat Fak­ten zu den Kol­la­te­ral­schä­den der Coro­na-Maß­nah­men gesam­melt und gera­de bei Kin­dern, die offen­sicht­lich kei­ne Lob­by haben, alar­mie­ren­de Zah­len erhalten: 

  • Die Gewalt­am­bu­lanz der Cha­ri­té ver­zeich­net  23% mehr Fäl­le von Gewalt­an­wen­dung an Kin­dern im ers­ten Halb­jahr 2020. 
  • 461.000 Kin­der haben 2020 die Num­mer gegen Kum­mer gewählt. Allein die Online-Bera­tung hat­te einen Zuwachs von 31% (10.428 Bera­tun­gen von Kin­der und Jugend­li­chen mehr als im Jahr zuvor). 
  • Die Jugend­not­mail und die Online-Jugend-Eltern Bera­tung (bei­des geför­dert vom Bun­des­fa­mi­li­en­mi­nis­te­ri­um) mel­den eine Stei­ge­rung des Bedarfs seit März 2020 um zeit­wei­se 50%. 
  • 2,6 Mio Kin­der in Deutsch­land leben bei sucht­kran­ken Eltern. Die­se Kin­der sind durch die Schlie­ßun­gen sich selbst über­las­sen, haben kaum noch Kon­takt zu ihren Leh­rern, Sozi­al­ar­bei­tern, Trai­nern, die sonst die­se häus­li­che Situa­ti­on kom­pen­sie­ren konnten. 
  • 67% der Jugend­li­chen zwi­schen 18 und 24 füh­len sich zur Zeit über­durch­schnitt­lich psy­chisch belas­tet. Die Fäl­le von Mager­sucht und Depres­si­on stei­gen seit dem Lock­down dra­ma­tisch an. 
  • Sui­zid-Zah­len gibt es zur Zeit noch nicht, aber psy­cho­lo­gi­schen Kli­ni­ken und Psy­cho­the­ra­peu­ten befürch­ten, dass die­se Zahl sprung­haft anstei­gen wird.

Eine Über­le­gung von Mar­le­ne Lufen ist, dass die Medi­zin (= der Lock­down) nicht mehr scha­den soll­te als die Krank­heit. Das gesam­te State­ment hat sie auf Insta­gram ver­öf­fent­licht: https://​www​.insta​gram​.com/​t​v​/​C​K​t​D​J​h​I​K​c​f5/

Auch der renom­mier­te Neu­ro­bio­lo­ge Gerald Hüt­her warnt vor den Fol­gen von Lock­down und Social Distancing für Kin­der und Jugend­li­che. 
Im Deutsch­land­funk gab er am 24.01.2021 ein auf­schluss­rei­ches Inter­view dazu.
Er beton­te, dass Kin­der in den Schu­len auch ihre Bedürf­nis­se nach Freund­schaft und gemein­sa­mem Spie­len aus­le­ben. Um mit den andau­ern­den sozia­len Beschrän­kun­gen umge­hen zu kön­nen, wür­de das kind­li­che Gehirn die­se Bedürf­nis­se mit “hem­men­den Ver­schal­tun­gen” über­bau­en. Das bedeu­tet, dass die Kin­der nicht mehr in der Lage sind, ihre natür­li­chen Bedürf­nis­se nach Nähe und Sozi­al­kon­tak­ten zu spü­ren. Dabei sei zu berück­sich­ti­gen, dass ein Jahr im Hirn eines 7‑jährigen so vie­le Spu­ren hin­ter­lässt wie 10 Jah­re im Hirn eines 70-jäh­ri­gen. “Ich habe gro­ße Befürch­tun­gen, dass hier eine Gene­ra­ti­on von jun­gen Leu­ten groß wird, die sich gar nicht mehr dar­an erin­nern kön­nen — weil sie es gar nicht erlebt haben — wie schön das war, als Kind leben­dig zu sein”, so Hüt­her.
Das gesam­te Inter­view ist hier nach­zu­le­sen:
https://​www​.deutsch​land​funk​.de/​n​e​u​r​o​b​i​o​l​o​g​e​-​h​u​e​t​h​e​r​-​u​e​b​e​r​-​l​o​c​k​d​o​w​n​-​f​o​l​g​e​n​-​s​c​h​u​l​e​-​i​s​t​-​d​e​r​.​6​9​4​.​d​e​.​h​t​m​l​?​d​r​a​m​:​a​r​t​i​c​l​e​_​i​d​=​4​9​1​369

Sehen sie zu die­sem The­ma auch ein Inter­view mit Prof. Domi­nik Schnei­der, Direk­tor der Kin­der­kli­nik Dort­mund:
https://​www​.ard​me​dia​thek​.de/​w​d​r​/​v​i​d​e​o​/​w​e​s​t​p​o​l​-​e​i​n​s​-​z​u​-​e​i​n​s​/​z​w​i​s​c​h​e​n​-​a​n​g​s​t​-​u​n​d​-​e​i​n​s​a​m​k​e​i​t​-​w​i​e​-​l​e​i​d​e​n​-​k​i​n​d​e​r​-​u​n​t​e​r​-​d​e​r​-​c​o​r​o​n​a​-​k​r​i​s​e​/​w​d​r​-​f​e​r​n​s​e​h​e​n​/​Y​3​J​p​Z​D​o​v​L​3​d​k​c​i​5​k​Z​S​9​C​Z​W​l​0​c​m​F​n​L​W​Q​x​N​W​F​k​M​T​U​5​L​T​d​j​Y​m​M​t​N​D​R​k​O​S​1​i​M​W​F​j​L​T​U​2​N​j​g​5​Y​T​V​k​O​T​U​0​Mw/

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