Cor­ne­li­us Grau­er, Gärt­ner­meis­ter und Chef der Bio­gärt­ne­rei Grau­er in Gomaringen

Jeder, der mich kennt, weiß, dass ich eine christ­li­che Über­zeu­gung habe und für die­se auch aktiv ein­ste­he. Man­che Chris­ten sind eher der Mei­nung, dass man sich nicht so gesell­schaft­lich oder poli­tisch ein­set­zen sol­le. Es sei viel wich­ti­ger, das Evan­ge­li­um wei­ter­zu­sa­gen und sich um die kirch­li­chen Anlie­gen zu kümmern. 

Doch ich den­ke, als Christ soll­te man sich auch für die Wahr­heit, für Mei­nungs­frei­heit, für Gerech­tig­keit und für Nächs­ten­lie­be ein­set­zen. Ins­be­son­de­re sich auch ein­set­zen für die Schwa­chen und Not­lei­den­den. Nur das Evan­ge­li­um wei­ter­sa­gen ist mir zu wenig. Ich möch­te auch prak­ti­sche Taten fol­gen lassen.

Nun sehe ich durch die Coro­na­po­li­tik, dass die Mei­nungs­frei­heit sehr dar­un­ter gelit­ten hat. Es wird weder aus­ge­wo­gen, noch immer ehr­lich berich­tet. Zudem wer­den vie­le, ins­be­son­de­re auf You­tube dif­fa­miert oder ihre Kanä­le und Bank­kon­ten gesperrt, nur, weil sie eine ande­re Mei­nung zu Coro­na haben.

Es fin­det kei­ne ehr­li­che, aus­ge­wo­ge­ne und wis­sen­schaft­li­che Dis­kus­si­on statt, ob Mas­ken, Lock­down und Imp­fung ziel­füh­rend und ohne nen­nens­wer­te Risi­ken sind. Des Wei­te­ren fin­de ich es sehr unge­recht, dass man­che Läden fast alles ver­kau­fen dür­fen und ande­re dage­gen (fast) plei­te­ge­hen. Auch die Logik zwi­schen sys­tem­re­le­vant und nicht sys­tem­re­le­vant scheint nicht immer sinn­voll zu sein (Hundefriseur/ Friseur). 

Mas­ken­pflicht gilt in der Schweiz erst ab 12 Jah­ren, weil die Schä­den des Mas­ken­tra­gens weit­aus grö­ßer sind, als bis­lang publik gemacht wird. Und die Schwei­zer habe auch nicht mehr Anste­ckun­gen oder Tote zu bekla­gen. Kin­der brau­chen wie­der mehr Kon­tak­te, Gleich­alt­ri­ge zum Spie­len und Sport machen. 

Es geht nicht nur um kör­per­li­che Gesund­heit, son­dern auch die see­li­schen Schä­den sind nicht außer Acht zu lassen. 

Ich möch­te mich des­halb ein­set­zen für

  • Fir­men, dass gerech­te Bedin­gun­gen geschaf­fen wer­den und sie irgend­wie über die Run­den kommen
  • Kin­der, dass sie wie­der mehr Kon­tak­te bekom­men und etwas zu lachen haben
  • Mei­nungs­frei­heit, Ehr­lich­keit und einen lie­be­vol­len Umgang in den Medien

Zum Schluss möch­te ich ein Lied zitie­ren, das mir zur Zeit sehr viel Kraft gibt: 

“Salz sein, Licht sein, Christ sein, 

mit offe­nen Augen für die Welt. 

Salz sein, Licht sein, Christ sein, 

so wird die Dun­kel­heit, so wird die Dun­kel­heit, so wird die Dun­kel­heit erhellt. 

1. Neue Wege gehen, wo sich kein Fort­schritt zeigt, off‘ne Wor­te fin­den, wo man ver­bis­sen schweigt. Hoff­nungs­lie­der sin­gen, wo man den Mut ver­liert, mit­ein­an­der tei­len, wo man sich distanziert. 

2. Zeit und Kraft ver­schen­ken, wo man auf Abstand geht, Stand­punk­te bewah­ren, auch, wenn der Wind sich dreht. Zuhör’n und ver­ste­hen, wo man gefühl­los ist, auf­ein­an­der zugeh’n, dort wo man es vergisst. 

3. Lie­be wei­ter­ge­ben, wo man im Hass erstickt, Schuld beim Namen nen­nen, wo man sich davor drückt. Gott­ver­trau­en ler­nen, dort, wo man ihn ver­drängt, für­ein­an­der beten, wo nie­mand dar­an denkt.” 

Text von Chris­toph Zehen­d­ner
© 1999 Gerth Medi­en, Asslar

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